Heinz Kienle
Director Sales AZO®Chem/AZO®Poly
Automatisches Rohstoffhandling zur Herstellung von Zahnpasta
Hauptbestandteile von Zahnpasta sind Kreide und Silika, welche in Säcken angeliefert werden. Über mehrere beidseitig nutzbare Sackentleerstationen werden die Großkomponenten in die Innensilos gefüllt. Gleichzeitig erfolgt eine Kontrollsiebung über eine unterhalb der Sackentleerstation befindliche Wirbelstrom-Siebmaschine der Bauart E 650, bevor die Rohstoffe in die Innensilos gelangen.
Die Großkomponenten stehen für den nachfolgenden Prozess der Befüllung der einzelnen Vakuummischer-Linien in den Innensilos zur Verfügung. Die Austragung und Verteilung der Großkomponenten auf die Linien erfolgt durch Vibrationsböden und übereinander angeordnete Dosierschnecken. AZO Saugförderwaagen, die sich im Bereich der Vakuummischer befinden, werden von den Innensilos den Rezepturen und geforderten Genauigkeiten entsprechend befüllt.
Mittelkomponenten bzw. Additive, ebenfalls in Säcken angeliefert, werden über Sackentleerstationen in das System oberhalb des AZO COMPONENTER umgewandelt und vorgelagert. Der AZO COMPONENTER, das flexible Container-System von AZO, sammelt vollautomatisch die von der Rezeptur geforderten Additive, wiegt diese grammgenau ein und übergibt in ein Sammelgefäß. Diese Schüttgutcontainer sind an die Vakuummischer-Linien angeschlossen, ihr Inhalt wird je nach Rezeptur vom Mischer in die Flüssigkeit eingesaugt.
Gleiches geschieht mit den vielen Flüssigkomponenten, welche in der Regel vor der Trockenstoffzuführung in den Mischer gefördert werden. Auch bei der Flüssigzuführung muss zwischen den Großkomponenten, wie z. B. Sorbitol und den Additiven, z. B. Aromen unterschieden werden. Die Großkomponenten werden in großen Tanks gelagert und additiv in Waagen gepumpt, die sich im Bereich der Vakuummischer befinden. Die Flüssigwaagen werden dann vollständig in den Mischer entleert. Anders bei den Aromen: Hier werden die Mengen in eine kleine Flüssigwaage im Bereich des Vakuummischers gepumpt. Diese Waage ist als Negativwaage ausgeführt, um den geforderten Genauigkeiten nachzukommen.
Die komplette Anlage wird über das AZO-Prozessleitsystem „Kastor“ kombiniert mit einem Visualisierungssystem gesteuert, bedient und überwacht.